Stuttgart. Das größte Einsparpotenzial für Sprit und Emissionen liegt bei Lkw im realen Betrieb beim Fuhrunternehmen und dem Fahrer selbst. Auch der Staat könnte mit einer verbesserten Verkehrsinfrastruktur und Verkehrslenkung dazu beitragen. Diese Schlüsse lassen sich aus einer siebentägigen Testfahrt ziehen, die der Stuttgarter Autohersteller Daimler vor kurzem mit einem 40-Tonnen-Sattelzug durchgeführt hat. Dabei fuhr die Mercedes-Sattelzugmaschine mit Auflieger rund um die Uhr mit einer Nutzlast von 25 Tonnen und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern. Während der knapp 13.000 Kilometer verbrauchte der Lkw 19,44 pro 100 Kilometer, was 0,8 Liter pro Tonnenkilometer entspricht. Die Co2-Emission beträgt pro Tonne Nutzlast und Kilometer somit 20,5 Gramm. Der Mercedes-Actros verfügt über das Abgasreinigungssystem BlueTec, bei der Harnstoff als Reduktionsmittel eingesetzt wird, was zu einer Verbrauchseinsparung zwischen zwei und fünf Prozent beiträgt.
Im realen Straßenverkehr lässt sich laut Daimler bereits bei der richtigen Fahrzeugkonfiguration der Kraftstoffverbrauch beeinflussen, zum Beispiel sparten aerodynamische Zusatzeinrichtungen bis zu zehn Prozent Diesel ein. Durch Superbreitreifen ließen sich nochmals zwei Prozent sparen. Ein zu niedriger Luftdruck treibe den Verbrauch um bis zu acht Prozent in die Höhe. Das Sparpotenzial des Fahrers im Zusammenhang mit einer vorausschauenden Fahrweise beziffern die Stuttgarter auf zehn bis 12 Prozent.