Sindelfingen. MBtech hat Harald Keller zum ersten Quartal 2013 als neuen Geschäftsführer berufen. Der 49-Jährige sei für das operative Geschäft von MBtech sowie für die deutschen Akka-Gesellschaften zuständig, teilte der Entwicklungsdienstleister mit, der im Dezember 2011 mehrheitlich vom französischen Engineeringunternehmen Akka übernommen worden ist. Daimler hält noch 35 Prozent an der ehemaligen Tochter. Finanzvorstand Christoph Schmidt-Arnold verantworte weiter die kaufmännischen Funktionen. Im Mai war der langjährige MBtech-Chef Harald Kropsbauer zurückgetreten, seit damals ist der Chefposten verwaist.
Keller ist seit 2011 Technischer Geschäftsführer (Chief Technology Officer) beim auf Fahrzeugkomponenten spezialisierten Automobilzulieferer F. S. Fehrer Automotive mit Sitz in Kitzingen. In seiner Karriere war er unter anderem bei Entwicklungsdienstleister EDAG in der Geschäftsführung tätig. "Die MBtech hat sich neu aufgestellt und steht vor zahlreichen aufregenden Herausforderungen und Chancen. Diesen Weg mitzugehen und mitzugestalten, halte ich für unglaublich spannend", so Keller.Der neue CEO soll die von Akka und Daimler beschlossene Strategie weiter vorantreiben, das heißt die Kundenbeziehungen mit Daimler intensivieren und eine Diversifizierung durch Geschäft mit weiteren Autoherstellern sowie im Aerospace-Bereich erreichen, wie das Unternehmen weiter mitteiltte.MBtech holt Harald Keller als neuen Geschäftsführer
Der Engineeringdienstleister MBtech hat den Chief Technology Officer des in Kitzingen ansässigen Autozulieferers F.S. Fehrer Automotive abgeworben und zum neuen CEO berufen. MBtech war im Dezember 2011 vom französischen Entwicklungsdienstleister Akka übernommen worden. Im Mai war der CEO Werner Kropsbauer zurückgetreten.
Schwache Rendite
Im vergangenen Jahr hat MBtech einen Umsatz von 390 Millionen Euro erzielt. Im Ranking der Automobilwoche liegt das Unternehmen mit Automotive-Erlösen von 365 Millionen Euro an Nummer fünf der weltweit umsatzstärksten Entwicklungsdienstleister hinter AVL, EDAG, Bertrandt und IAV. Bereits bei der Übernahme hat Akka die Verbesserung der Rendite angemahnt. Die Franzosen haben 2011 eine Marge von 9,1 Prozent ausgewiesen, MBtech kam nur auf vier Prozent. Erst am Montag hat der Entwicklungsdienstleister ein neues unternehmensweites Vergütungssystem vereinbart, das die Einstiegsgehälter anhebt und künftige Gehaltserhöhung an die Abschlüsse der IG Metall in Baden-Württemberg koppelt.
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