Mailand. Sergio Marchionne hat seinen Plan aufgegeben, sich mit Fiat-Chrysler an General Motors zu beteiligen. Das berichtet die "New York Times". "Ich wurde einmal zurückgewiesen und ich werde mir kein zweites Mal eine blutige Nase holen", sagte der Fiat-Chef. An seinem Ziel, einen Partner zu finden, will er aber festhalten: "Ich werde warten und wir werden es schaffen."
Marchionne will nicht mehr für GM bieten
Im März hatte Marchionne GM-Chefin Mary Barra per E-Mail eine Fusion der beiden Autokonzerne vorgeschlagen, sich aber eine Abfuhr aus Detroit eingehandelt. Der Chef von Fiat-Chrysler ist davon überzeugt, dass auf Dauer nur große Autokonzerne überleben werden, weil nur bei großen Volumina die Finanzkraft zur Verfügung stehe, die für die großen Investitionen der Zukunft nötig sei. Deshalb hat er als Fiat-Chef zunächst die Übernahme von Chrysler vorangetrieben und sucht jetzt nach weiteren Partnern.
Die Branche steht derzeit vor einer ungewissen Zukunft: Noch ist unklar, ob sich auf lange Sicht Elektroantrieb mit Batterien, Brennstoffzellen-Fahrzeuge oder Autos mit Hybridantrieben durchsetzen werden. So lange müssen die Konzerne mehrere Technologien parallel entwickeln, um nicht am Ende auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Hinzu kommt die die Herausforderung durch die Vernetzung des Autos, die erstens weiteres Geld kostet und zweitens neue Wettbewerber wie Apple und Google auf den Markt bringt.