Auburn Hills/Washington. Der vor etwas über einem Jahr der Insolvenz entronnen US-Autohersteller Chrysler entwickelt sich besser als geplant. Es droht nun aber neues Ungemach durch Ermittlungen der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA, die zu einem Rückruf von drei Millionen Fahrzeugen führen könnten. Dass Chrysler schon in diesem Jahr einen Nettogewinn ausweisen wird, hält Fiat- und Chrysler-Chef Sergio Marchionne für "schwierig". Dennoch betonte er am Rande eines Werksbesuchs, dass er grundsätzlich zufrieden mit der Entwicklung des Unternehmens sei: "Wir liegen über Plan. Und wir halten, was wir versprochen haben."
Chrysler hat im zweiten Quartal den Umsatz gegenüber dem ersten Vierteljahr um 8,2 Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar gesteigert. Der operative Gewinn verbesserte sich um 40 Millionen Dollar auf 183 Millionen Dollar. Der Nettoverlust ging um 25 Millionen auf 172 Dollar zurück. Im ersten Halbjahr erreichte der Fiat-Allianzpartner einen operativen Gewinn von 326 Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr hat Marchionne das Erreichen der Gewinnschwelle und mindestens 200 Millionen Dollar angekündigt. Außerdem hat der Manager eine mögliche Prognoseerhöhung im weiteren Jahresverlauf anheim gestellt.