Löhrgruppe übernimmt Kempen

Meckenheim/Koblenz. Die Löhrgruppe übernimmt zum 1. Januar 2016 das Autohaus Kempen mit vier Häusern der Marken VW, Audi, Skoda und Seat an zwei Standorten sowie einem Lack- und Karosseriezentrum. Mit dem Kauf wächst die Löhrgruppe auf dann 30 Autohäuser an 14 Standorten und schließt im Automobilwoche-Ranking der größten Handelsgruppen zu den Fahrzeugwerken Lueg auf, die im aktuellen Umsatzranking einen Platz vor Löhr auf Rang sechs liegen. Rechnerisch kam die Kombination aus Löhr & Becker und Kempen 2014 auf 704 Millionen Euro, Lueg auf 702 Millionen.

Alle 150 Kempen-Mitarbeiter werden nach Angaben der Unternehmen übernommen. Dies sei eine der Bedingungen für den Verkauf gewesen, sagte der Geschäftsführer und Sohn des Firmengründers Ralph Kempen. Auch er bleibt als Geschäftsführer im Unternehmen.

Es sei ihm und seinem Vater nicht leicht gefallen, das Unternehmen nach fast 50 Jahren in andere Hände zu übergeben, sagte Kempen. Aber mit dem Verkauf an Löhr werde die Zukunft des Hauses langfristig gesichert. Man sei "zu klein für 'Kettenbetriebe', andererseits zu groß für einen Kleinbetrieb." Deswegen habe man sich "nach einem starken Interessenten umgesehen und schließlich das Kaufangebot der Löhrgruppe angenommen".

"Die Anforderungen der Automobilkonzerne werden immer größer, die Hersteller verlangen immer mehr von den Autohäusern", begründete Firmengründer Matthias Kempen den Verkauf. Er betonte aber, dass sein Betrieb, "wirtschaftlich sehr gesund" sei.

Die Löhrgruppe mit 1342 Mitarbeitern kam 2014 auf einen Umsatz von 646 Millionen Euro und verkaufte 24.214 Neu- und Gebrauchtwagen. Im Autohaus Kempen lag der Jahresumsatz bei 58 Millionen Euro, der Absatz bei gut 3700 Fahrzeugen.