Nürnberg. Die Produktionsdrosselungen der Autohersteller schlagen nun auch massiv beim Zulieferer Leoni auf das Geschäft durch. Aus heutiger Sicht gehe man davon aus, dass die für das Geschäftsjahr 2008 gesetzten Ziele nicht mehr in vollem Umfang zu erreichen seien, teilte der Nürnberger Kabelspezialist am Dienstag in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. Statt eines Umsatzes von mindestens 3,0 Milliarden Euro geht der Vorstand nun von mindestens 2,9 Milliarden Euro aus. Deutlich geringer als veranschlagt wird indes der operative Gewinn ausfallen: Das EBIT wird nun zwischen 110 bis 120 Millionen Euro gesehen, während zuvor noch rund 140 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden waren.
Wesentlicher Grund für die Prognoseänderung sei, dass die Bordnetzsparte von einem deutlich schwächeren 4. Quartal ausgehe. Es ist zu befürchten, dass die Autoindustrie zusätzlich zu den bereits in den letzten zwei Wochen angekündigten Drosselungen bzw Aussetzungen der Produktion, weitere Kürzungen vornehmen werde, begründete das im M-Dax notierte Unternehmen.