Nürnberg. Die Leoni AG sieht sich stark genug, um auch in einem wirtschaftlich schwächeren Umfeld weiter zu wachsen. Dies liege an der immer breiteren internationalen Aufstellung mit Expansionsschwerpunkt in Asien sowie an der starken Position in verschiedenen Wachstumssegmenten, begründete das Unternehmen bei Vorlage der Halbjahreszahlen am Dienstag. Weiterer Grund: Der aktuell schwierige US-Markt spielt bei Leoni kaum eine Rolle. Für das Gesamtjahr bekräftigten die Nürnberger ihre Prognosen: Der Umsatz soll auf mindestens drei Milliarden Euro (2007: 2,37 Milliarden Euro) steigen. Beim EBIT rechnet der Konzern mit einer Verbesserung auf rund 140 Millionen Euro (2007: 130 Millionen Euro). An der positiven Einschätzung für 2009 hält das Unternehmen fest. Früheren Prognosen zufolge soll der Umsatz dann auf 3,3 Milliarden Euro steigen, bei einer überproportionalen Ergebnisverbesserung.
In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz um 35 Prozent auf 1,591 Milliarden Euro. Maßgeblich dafür waren Zukäufe wie Leoni Wiring Systems France, die allein 327,3 Millionen Euro beisteuerte. Dabei handelt es sich um die frühere Bordnetzsparte von Valeo. Aus eigener Kraft wuchs der Konzern um 50,5 Millionen Euro. Die Veränderung des Kupferpreises hatte im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum keinen nennenswerten Einfluss. Das EBIT ging aufgrund von Abschreibungen von 73,1 Millionen Euro auf 71,5 Millionen Euro zurück. Ohne diesen Effekt wäre das EBIT auf 80,7 Millionen Euro von 73,8 Millionen Euro gestiegen. Wegen einer geringeren Steuerquote legte der Nettogewinn um drei Prozent auf 45,9 Millionen Euro zu.