Nürnberg. Die Leoni AG hat die neue Geschäftseinheit "Electromobility" gegründet. "Damit bedienen wir alle Arten von alternativen Antriebstechnologien wie Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge. Die gesamte Produktpalette unterstützt das Ziel, das Fahrzeuggewicht zu reduzieren", sagt Uwe Lamann, der im Vorstand des Nürnberger Autozulieferers für die Bordnetzsparte verantwortlich ist. Das Elektromobilitäts-Portfolio von Leoni umfasst Hochvolt-Kabel, - Kabelsätze und -Bordnetzsysteme, Lösungen für die Innenverkabelung von Hochvolt-Batterien sowie Komponenten wie Leistungsverteiler, Kabelkanäle und Dichtungselemente.
Während Leoni vor allem für General Motors schon seit längerem Hochvoltkabel liefert und auch die Brennstoffzellen-Version der Mercedes-B-Klasse ausrüstet, startet im zweiten Quartal die Belieferung des Elektro-Minibusses mia mit herkömmlichen und Hochvolt-Bordnetzen. Die Busse sollen ab 2011 an Flottenkunden ausgeliefert werden. Im französischen Fahrzeugwerk Cerizay ist die Jahreskapazität auf mindestens 10.000 Einheiten ausgelegt. "Unser Ziel ist, vom Lieferstart im Juni bis zum Jahresende 2011 etwa 5000 mias in Deutschland und Frankreich auf die Straße zu bringen", sagt Roman Dudenhausen, Geschäftsführer von mia electric.
Das Unternehmen geht auf die Elektroautosparte des insolventen französischen Fahrzeugentwicklers Heuliez zurück, hat den Sitz aber in Deutschland. Als Gesellschafter fungieren der saarländische Pharmaunternehmer Professor Edwin Kohl und die Essener Energieexperten der con-energy AG. An der französischen Produktionsgesellschaft mia electric SAS hält die deutsche mia electric GmbH knapp 70 Prozent. Mitgesellschafter (30 Prozent) ist die Region Poitou-Charentes.