Hamburg. Der VW-Aufsichtsrat hat jüngst kluge Entscheidungen gefällt. Zumindest bei bedeutsamen Personalia. Mit Christian Klingler, seit Sommer vergangenen Jahres verantwortlich für den Vertrieb der Marke Volkswagen, und Audi-Lenker Rupert Stadler ziehen zum 1. Januar 2010 zwei gestandene Topmanager in den Vorstand des VW-Konzerns ein. Insbesondere Klinglers Aufstieg war seit Langem überfällig. Zum einen hatte VW-Vorstandschef Martin Winterkorn schon kurz nach seinem Amtsantritt 2007 annonciert, die Position des Vertriebsvorstands auf Konzernebene solle alsbald besetzt werden. Nahezu drei Jahre gingen hernach ins Land, bis endlich der geeignete Manager gefunden war. Und das ist, zum anderen, Christian Klingler ohne jeden Zweifel.
Als Ex-Führungskraft der Porsche Holding Österreich bringt er intime Kenntnisse just aus jenem Unternehmen mit, das VW sich im Zuge der Fusion mit Porsche zu einem "integrierten Automobilkonzern" – wie den Stuttgarter Sportwagenbauer auch – bis 2011 einverleiben will. In Sachen Händlernetzentwicklung und Motivation der Mitarbeiter gilt die Porsche Holding Österreich längst auch im VW-Konzern als Benchmark, von der Europas größter Autohersteller noch manches lernen kann. Da gab und gibt es schlicht keinen noch besser geeigneten Mann als Klingler, um die Verschmelzung von VW und Porsche vertriebsseitig inskünftig auf höchstem Niveau mitzugestalten.