München. Im Mittel aller Lehrjahre erhielten die Kfz-Mechatroniker 2015 in den alten Bundesländern monatlich 733 Euro (im Handwerk) beziehungsweise 814 Euro (Industrie). In Ostdeutschland wurden einheitlich 614 Euro gezahlt. Da die Auszubildenden in den neuen Bundesländern ein Plus von 4,2 Prozent erhielten, der Zuschlag im Westen aber nur 3,0 Prozent betrug, ist die Lücke zwischen Ost und West minimal geschrumpft. Diese Zahlen hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ermittelt.
Bei den Automobilkaufleuten sieht es ähnlich aus. Die Auszubildenden für diesen Beruf erhielten im Westen 716 Euro (Handwerk) und 796 Euro (Industrie); im Osten waren es einheitlich 602 Euro. Das Plus lag in den neuen Bundesländern bei 5,1 Prozent und in den alten bei 3,0 Prozent. Damit liegen die Auszubildenden in den Kfz-Berufen unter dem Durchschnitt aller Berufe, der im Westen 832 Euro pro Monat und in den neuen Ländern 769 Euro im Monat betrug. Die Auswertung erfasst 180 Ausbildungsberufe im Westen und 149 in den neuen Bundesländern.
Der laut BIBB-Statistik bestbezahlte Ausbildungsberuf ist im Westen wie im Osten der Binnenschiffer, der 1072 Euro pro Monat erhält. Im Westen folgt dann eine Reihe von Berufen mit 1057 Euro pro Monat; dazu zählen etwa Fliesenleger, Kanalbauer, Maurer, Rohrleitungsbauer, Straßenbauer und Zimmerer. In den neuen Bundesländern folgen auf die Binnenschiffer einige Berufe mit Ausbildungsvergütungen zwischen 970 und 980 Euro, etwa Anlagenmechaniker, Elektroniker, Fluggerätemechaniker oder Konstruktionsmechaniker. Am schlechtesten verdienen die Friseur-Azubis mit 494 Euro im Westen und 269 Euro in den neuen Bundesländern.