Vor wenigen Tagen hat das neue Ausbildungsjahr begonnen. Endgültige Zahlen zu Bewerbern, Ausbildungsplätzen und Ausbildungsverträgen liegen noch nicht vor. Doch Zahlen der Bundesagentur für Arbeit aus dem Juli lassen vermuten, dass sich der Trend zu mehr Ausbildungsplätzen und weniger Bewerbern fortsetzt: Erstmals seit der Wiedervereinigung seien in einem Juli mehr gemeldete Ausbildungsstellen als Bewerber gezählt worden. Für rund 530.000 offene Stellen habe es nur etwas mehr als 500.000 Bewerber gegeben, sodass vermutlich noch mehr Ausbildungsplätze als 2017 unbesetzt bleiben dürften.
Im Kraftfahrzeuggewerbe dagegen scheint es gelungen zu sein, alle Ausbildungslätze zu besetzen, wie Birgit Behrens, Geschäftsführerin Berufsbildung im ZDK, der Automobilwoche sagte. Das zumindest legen die Rückmeldungen nahe, die sie aus den Unternehmen der Branche erhalten hat. Eventuell habe es sogar eine „ganz leichte Steigerung“ bei Ausbildungsplätzen und Bewerbern gegeben. Dabei profitiert die Branche davon, dass sie mit dem Kfz-Mechatroniker den bei jungen Männern nach wie vor gefragtesten Ausbildungsberuf im Portfolio hat. 2017 traten 22.221 junge Männer und Frauen eine Lehre in diesem Beruf an (plus 3,6 Prozent). 5292 starteten in eine Ausbildung als Automobilkauffrau/-mann (plus 3,2 Prozent). Zum Fahrzeuglackierer ließen sich 2322 Personen ausbilden und damit in etwa so viele wie im Jahr zuvor. Erfreulich ist Behrens zufolge, dass sich zunehmend Studienabbrecher für eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bewerben. Sie schätzt die Quote auf eine mittlere einstellige Prozentzahl.
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