Bonn. Das Bundeskartellamt überprüft die im Frühjahr geschlossene Allianz zwischen General Motors und Peugeot hinsichtlich möglicher wettbewerbsrechtlicher Implikationen. Ein Sprecher der Bonner Behörde sagte aber am Mittwoch der Automobilwoche, diese Prüfung sei routinemäßig eingeleitet worden. "Es besteht kein spezieller Anfangsverdacht auf kartellrechtliche Verstöße", sagte er mit Blick auf entsprechende Medienberichte.
Die strategische Allianz befinde sich in der zweiten Phase ihrer Überprüfung. Diese wird eingeleitet, wenn eine erste rasche Übersicht, die gewöhnlich vier Wochen dauert, nicht ausreichend war, um alle Implikationen zu überblicken. "Da es sich um eine weit reichende Allianz mit vielen Facetten handelt, wurde diese zweite Phase erforderlich", so der Sprecher. Dies bedeute nicht, dass es erste Anhaltspunkte für kartellrechtliche Bedenken gebe.
Konkret untersucht würde mögliche Auswirkungen der Allianz unter anderem auf die Lieferantenstrukturen von PSA und GM, auf den geplanten gemeinsamen Einkauf und auf gemeinsame Logistikaktivitäten. Am Montag hatten PSA und GM als ersten konkreten Vertrag vereinbart, dass GM seine Logistikaktivitäten in Europa bei seinen Marken Opel, Chevrolet, Vauxhall und Cadillac auf die PSA-Tochter Gefco überträgt. Dadurch will GM ab 2013 Synergien in seiner europäischen Logistik erzielen. (Foto: PSA)