Berlin. Im kommenden Jahr rechnen die IT-Abteilungen überwiegend mit gleichbleibenden Budgets. 39 Prozent (Vorjahr 28 Prozent) der von IT-Dienstleister Capgemini im Rahmen der jährlichen Trend-Studie befragten IT-Verantwortlichen gehen davon aus, dass ihnen im Jahr 2011 genauso viel Geld zur Verfügung steht wie 2010. Nur noch 21 Prozent rechnen mit Kürzungen (Vorjahr 27 Prozent), während 35 Prozent der Chief Informations Officer (CIO) mehr Geld ausgeben können (Vorjahr 41 Prozent). Der Anteil des Budgets, der in den nächsten zwölf Monaten die Entwicklung von IT-Innovationen investiert werden kann, steigt um 1,7 Prozentpunkte auf nun 16,3 Prozent. Für Capemini ist dies ein positives Zeichen, weil der Wert zuvor mehrere Jahre in Folge gesunken war. Für die IT-Trends-Studie wurden im Oktober 2010 die IT-Verantwortlichen von 173 Großunternehmen im deutschsprachigen Raum befragt. Die vollständige Auswertung der Ergebnisse wird im Januar 2011 veröffentlicht.
Ausgegeben wird das Geld der Studie zufolge in erster Linie für das Management der Infrastruktur (32 Prozent des Budgets). Jeweils 27 Prozent entfallen auf die Entwicklung und den Betrieb von Anwendungen, der Rest wird für das Management der Geschäftsprozesse verwendet. Während das Infrastruktur-Budget um vier Prozentpunkte gekürzt wurde, gewannen Anwendungsentwicklung und Anwendungsmanagement leicht hinzu. Ebenso wird in Geschäftsprozesse mit einem Plus von zwei Prozentpunkten mehr investiert. "Die Virtualisierung der Infrastruktur hat Kostenvorteile gebracht, die jetzt für andere Projekte in der Anwendungsentwicklung genutzt werden. Viele Unternehmen nutzen sie, um ihre Software für mobile Anwendungen und das Web 2.0 auszubauen“, erklärt Uwe Dumslaff, Chief Technology Officer bei Capgemini in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Der französische IT-Dienstleister beschäftigt weltweit über 100.000 Mitarbeiter in 35 Ländern und erzielte 2009 einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro. Im Ranking der Automobilwoche liegt das Unternehmen auf Platz Rang neun mit Automotive-Erlösen in Deutschland von 50 Millionen Euro.