Paris. Der französische IT-Dienstleister AtoS sieht sich nach der Übernahme der IT-Sparte von Siemens auf einem guten Weg. "Im dritten Quartal haben wir wie geplant den neuen AtoS-Konzern wie ein vollintegriertes Unternehmen erfolgreich geführt. Angesichts der derzeitigen Rahmenbedindungen ist unsere Gruppe gut positioniert, 74 Prozent des Jahresumsatzes mit mehreren Jahren laufenden Verträgen mit einer breiten Kundenbasis zu erzielen", so Thierry Breton, Chairman und CEO, bei Vorlage der Umsatzsatzzahlen zum dritten Quartal. Er bestätigte die Jahresziele: AtoS will einen Erlös von rund 6,8 Milliarden Euro und eine operative Umsatzrendite von 6,2 Prozent einfahren.
AtoS hat die chronisch Verluste schreibenden Siemens IT and Solutions (SIS) im Dezember übernommen. Im Ranking der Automobilwoche rangiert SIS mit einem Umsatz von 80 Milliarden Euro im Jahr 2010 an Nummer fünf der größten IT-Dienstleister in der deutschen Autoindustrie. AtoS erzielte vor der Übernahme 11,5 Millionen Euro und gehört damit nicht zu den 25 größten Anbietern. Um den Franzosen die Übernahme der Sparte, deren Sanierung mehrfach gescheitert war, schmackhaft zu machen, musste sich Siemens mit 15 Prozent an AtoS beteiligen und einen Outsourcing-Auftrag über 5,5 Milliarden Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren zusichern. SIS wird seit dem 1. Juli vollkonsolidiert.