Stuttgart/Ehningen. Der IT-Konzern IBM kauft das auf Sicherheitssoftware spezialisierte Unternehmen Q1 Labs. Die nicht-börsennotierte Firma mit Sitz in Waltham (Massachusetts) soll in die neu gegründete Sicherheitssparte eingegliedert werden. Die Sparte addressiert laut IBM einen Weltmarkt von 94 Milliarden US-Dollar mit einer jährlichen Wachstumsrate von fast zwölf Prozent.
Die Sicherheitsexperten von IBM haben im ersten Halbjahr stark wachsende Hackeraktivitäten und die zunehmende Verbreitung von Schadsoftware konstatiert. Der Prozentsatz kritischer Sicherheitslücken habe sich verdreifacht, wie es aus dem IBM-X-Force-Report hervorgeht. Die Sicherheitsexperten warnen davor, dass die Angriffe komplexer würden und vermehrt sorgfältig geplant seien. Ins Visier der Hacker sind auch Smartphones und Tablet-Pcs geraten. In diesem Jahr dürfte es dem Bericht zufolge doppelt soviele Mobile-Bedrohungen geben wie 2010. "Seit Jahren wartet die Branche darauf, dass Schadsoftware ein echtes Thema für den Mobilfunkbereich wird“, so Tom Cross, Manager of Threat Intelligence and Strategy der IBM X-Force. “Scheinbar ist es jetzt so weit."
Zusammengestellt wird die Untersuchung vom IBM X-Force-Team, das für die Sicherheit tausender IBM-Kunden verantwortlich ist. Das Team analysiert die neuesten Angriffstechniken und entwickelt Verteidigungsstrategien gegen Bedrohungen, ehe diese akut werden können. Die Ergebnisse des Berichts speisen sich aus Untersuchungen zu öffentlich bekannten Sicherheitsvorfällen sowie aus der Beobachtung und Analyse von durchschnittlich zwölf Milliarden Sicherheitsvorfällen täglich seit Anfang 2011.