Stuttgart. Hyundai Motor und Kia Motors haben sich mit Vodafone verbündet. Die Unternehmen wollen gemeinsam die Möglichkeiten von Telematik-Diensten in Europa erkunden und neue Angebote in diesem Bereich entwickeln. Geplant ist, dass die beiden koreanischen Autohersteller auf dem bestehenden europäischen Kommunikationsnetz von Vodafone aufbauen. Auf dieser Basis wollen sie innvotive Fahrzeug-IT-Lösungen entwickeln, um neue kundenorientierte Telematik-Geschäftsmodelle zu etablieren. "Durch die Zusammenarbeit mit Vodafone können wir die Wettbewerbsfähigkeit bei Fahrzeug-IT-Systemen erhöhen und den Kundenkreis in Europa erweitern", so Hyun Soon Lee, der als Vice President für die Forschung und Entwicklung beider Marken verantwortlich ist.
Hyundai und Kia sind kürzlich der Genivi-Allianz beigetreten. Der Branchenverband hat das Ziel, eine offene Infotainment-Plattform auf Basis des Linux-Betriebssystems für das Auto zu entwickeln. Jeder Hersteller kann die Plattform auf seine Bedürfnisse und Marken speziell anpassen. Außerdem hat Hyundai vor kurzem eine Kooperation mit Zulieferer Bosch unter anderem für ein neues Infotainmentsystem unterzeichnet. Auch Bosch ist Mitglied von Genivi.
Noch in diesem Jahr will Kia das eigene Fahrzeug-Infotainmentsystem "UVO powered by Microsoft“ in den USA einführen. Es wird dort in ausgewählten Modellen angeboten und stellt dem Fahrer umfassende Telematik-Funktionen zur Verfügung. Hyundai wiederum hat vor kurzem sein BlueLink genanntes Telematik-System vorgestellt. Auch dieses System soll zunächst in den USA auf den Markt kommen, später auch in anderen Regionen. Es enthält Funktionen wie das freie Internet-Browsen, Social Media und E-Mail. Hyundai ist mit dem US-Softwareunternehmen Microsoft verbündet, das über ein geschlossenes Betriebssystem verfügt.