Palo Alto. HP hat von der weltweiten wirtschaftlichen Erholung und der breiten Ausrichtung profitiert. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 30,8 Milliarden Euro, der operative Gewinn legte um 25 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zu. Im Gesamtjahr will der US-IT-Dienstleister zwischen acht und neun Prozent wachsen. Mit Bekanntgabe der Zahlen trat CEO Mark Hurd zurück. Er war aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei Spesenabrechnungen und durch Ermittlungen im Zusammenhang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, was inzwischen entkräftet wurde, unter Druck geraten. Kommissarisch übernimmt Finanzchefin Cathie Lesjiak die Geschäftsführung. Hurd war 2005 vom Technologieunternehmen NCR in den Chefsessel von HP gewechselt und hat das Unternehmen seither erfolgreich neu ausgerichtet.
HP Deutschland liegt als IT-Dienstleister für die Autoindustrie mit einem Inlandsumsatz von 180 Millionen Euro auf Platz Zwei der IT-Rangliste der Automobilwoche.
In der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika kletterten die Konzernerlöse im zweiten Quartal um elf Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar. Zum Konzernumsatz steuerte die Sparte Services, wo das Outsourcing und der Betrieb von Rechenzentren sowie die Übernahme des Software-Managements (Applikation Management) konzentriert ist, 8,7 Milliarden Dollar bei - ein Plus von zwei Prozent. Der Spartengewinn lag bei 1,4 Milliarden Dollar, was einer operativen Marge von 15,9 Prozent entspricht. Das Hardwaregschäft setzte 4,5 Milliarden Dollar um, die Personal Systems Group zehn Milliarden Dollar. Einzig das Softwaregeschäft schwächte sich um ein Prozent auf 871 Millionen Dollar ab.