Tokio. Der japanische Autobauer Honda muss seinen Rückruf ausweitet: Insgesamt beordert das Unternehmen 4,5 Millionen Autos mehr in die Werkstätten als bisher geplant, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf ein Schreiben des japanischen Verkehrsministeriums berichtet. Die zurückgerufenen Autos in den USA seien darin nicht enthalten, hieß es. Allein in Japan müssen weitere 1,6 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten. Von der Ausweitung des Rückrufs sind 17 Baureihen betroffen.
Honda weitet Rückruf aus
Möglicherweise defekte Airbags des Zulieferers Takata sorgen seit Monaten für Rückrufe und Schlagzeilen. Sie können ohne Unfall explodieren und dabei Metallteile durch den Innenraum schleudern. Inzwischen werden mehr als 100 Verletzte damit in Verbindung gebracht, die Zahl der Toten ist auch acht gestiegen. Alle tödlich verlaufenen Unfälle geschahen mit Fahrzeugen von Honda. Der Hersteller ist von dem Problem am stärksten betroffen und hat deshalb bisher 24,5 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten beordert.
Betroffen sind aber auch zahlreiche andere Hersteller, darunter BMW, Ford, General Motors und Toyota. In den USA setzten die Behörden im März einen Rückruf aller 33,8 Millionen Fahrzeuge mit möglicherweise defekten Airbags durch.Der Gewinn von Honda ist im im abgelaufenen Geschäftsjahr (per 31. März) vor allem aufgrund des Airbags-Desasters um 8,9 Prozent auf umgerechnet rund vier Milliarden Euro gesunken.