München. Am kommenden Sonntag (3. Februar) findet in New Orleans das größte Einzelsportereignis des Jahres statt: der Super Bowl. Schätzungen zufolge werden etwa eine Milliarde Menschen das Endspiel der Nationalen Football-Profiliga verfolgen.
Neben dem Duell der San Francisco 49ers gegen die Baltimore Ravens sind die aufwändigen Werbespots der zweite Höhepunkt des Tages. Laut "Wall Street Journal" schaltet sogar jeder dritte Amerikaner hauptsächlich wegen der Werbung den Fernseher an. Aufgrund der großen Reichweite sind die Werbeminuten beim Super Bowl extrem teuer: Etwa vier Millionen Dollar müssen Interessenten für die Aussendung eines 30-Sekunden-Spots zahlen. Deshalb lassen die Werbetreibenden oft eigene Clips extra für dieses Ereignis drehen. Auch zahlreiche Autobauer nutzen die Gelegenheit, ihre Produkte zu präsentieren.Volkswagen hat mit seinem Spot eine Debatte ausgelöst. Protagonist des Films ist der aus Minnesota stammende weiße Angestellte Dave, der mit unüberhörbarem jamaikanischem Akzent seine schlecht gelaunten Kollegen aufzuheitern versucht. Kritiker bemängeln, dass Jamaikaner damit herabgewürdigt würden, die Mehrzahl der Kommentare in Internetforen ist jedoch positiv. Dennoch hat VW für alle Fälle einen anderen Spot in Reserve.Bei Audi darf ein schüchterner junger Mann, der für den Highschool-Abschlussball keine Begleiterin gefunden hat, den Audi S6 seines Vaters fahren. Das sportliche Auto verleiht ihm soviel Selbstbewusstsein, dass er den Parkplatz des Direktors nutzt und die Ballkönigin küsst – und von deren Begleiter prompt ein blaues Auge verpasst bekommt. Der Ausgang der Geschichte ist offen – die Zuschauer können zwischen drei Möglichkeiten wählen.Hersteller nutzen Super Bowl als Werbeplattform
In den USA ist das Endspiel der National Football League, der Super Bowl, das wichtigste Sportereignis des Jahres. Diese Gelegenheit zur Werbung lassen sich die Autobauer nicht entgehen.
Fiat bewirbt die Größe des 500
Mercedes lässt junge Männer den neuen CLA waschen. Das daneben stehende und sich in erotischen Posen räkelnde Model Kate Upton verdreht ihnen jedoch die Köpfe und lenkt sie von der Arbeit ab.
Fiat bewirbt den viertürigen 500L ebenfalls auf kreative Weise: Ein älterer Herr, der Besuch empfängt, ist sehr überrascht davon, wie viele Personen, dem kleinen Auto entsteigen. In einer anderen Version fahren zwei Hochzeitspaare mit einem 500L zur Hochzeit, wobei der Kleinwagen soviel Platz bietet, dass sich die Bräute auf der Rückbank umziehen und stylen können, obwohl, wie sich am Ende herausstellt, noch ein Junge mit ihnen auf der Rückbank gesessen hat.Der Toyota RAV4 ist in der Super-Bowl-Werbung das Gefährt einer Fee, die den Menschen auf der Straße alle Wünsche erfüllen kann – und sich selbst offenbar nichts sehnlicher wünscht als eben dieses Auto."Wo kommen Babys her?"
Ebenfalls sehr begehrenswert lässt Hyundai den Santa Fe erscheinen. Bei einem Familienausflug wird der Wagen von allen angestarrt, die ihm begegnen, zahlreiche Menschen ignorieren sogar andere Attraktionen wie einen Zoobesuch und laufen hinter dem Auto her.
In einem anderen Spot stellen Vater und Sohn einige verrückte Dinge an, an deren Ende der Vater den Sohn immer ermahnt, seiner Mutter nichts zu verraten. Später sieht man allerdings, dass auch Mutter und Tochter mit dem Santa Fe Abenteuer erleben – und die Mutter die Tochter ermahnt: "Erzähl es nicht Deinem Vater!" Kia lässt eine junge Familie einen Sorento fahren. Auf die Frage des Kindes, wo die Babys herkommen, erfindet der Vaters eine Geschichte: Es gebe einen Planeten namens "Babylandia", der voller Menschen- und Tierbaby sei. Wenn die Zeit reif sei, würden die Babys in Raumschiffe steigen und sich auf die neun Monate lange Reise zu ihren Eltern auf der Erde machen. Auf eine Nachfrage des Sohnes schaltet der Vater das Radio ein und spielt ein Kinderlied. Fazit: Der Kia Sorento hat auf alles ein Antwort.
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