Amberg. Die Grammer AG hat im ersten Halbjahr von der überraschend guten Autokonjunktur profitiert und blickt nun deutlich optimistischer in die Zukunft als noch vor wenigen Monaten. Für das Gesamtjahr rechnet der Hersteller von Innenraumkomponenten und Sitzen nun mit einem Umsatzwachstum von rund zehn Prozent auf 800 Millionen Euro und einer EBIT-Marge von rund drei Prozent. Dies kündigte das im S-Dax notierte Unternehmen am Donnerstag bei der vorgezogenen Veröffentlichung von wichtigen Kennzahlen zu den ersten sechs Monaten an. Der ausführliche Bericht zum zweiten Quartal und zum ersten Halbjahr 2010 wird am 10. August 2010 veröffentlicht.
Den vorläufigen Zahlen zufolge sprang der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 30,1 Prozent auf 444,5 (Vorjahreszeitraum 341,7) Millionen Euro. Dazu habe die der positiven Marktentwicklung und die steigende Exporttätigkeit der deutschen Automobilhersteller beigetragen, so Grammer. Beide Unternehmensbereiche profitierten dabei gleichermaßen von der positiven Auftragslage. Die Sparte Automotive erzielte mit 295,9 (Vorjahr. 221,5) Millionen Euro ein Umsatzwachstum von 33,6 Prozent. Im Bereich Seating Systems wurde der Umsatz auf 159,6 (Vorjahr 125,9) Millionen Euro0 mit 26,8 Prozent ebenfalls deutlich gesteigert. Aufgrund der positiven Umsatzentwicklung und der verbesserten Kostenstruktur nach Restrukturierungsmaßnahmen im letzten Jahr, erwirtschaftete der Konzern ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 15,0 Millionen Euro, während im Vorjahreszeitraum ein Verlust von 19,4 Millionen Euro angefallen war.