Rüsselsheim. General Motors, der amerikanische Mutterkonzern von Opel, hat die Gespräche mit dem französischen Konzern PSA Peugeot Citroen ausgesetzt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Hintergrund ist offenbar die Hilfe des französischen Staates für PSA: Die Regierung hatte dem schwächelnden Autobauer sieben Milliarden Euro an Staatsgarantien zur Verfügung gestellt und dafür Mitspracherechte bei wichtigen Entscheidungen erhalten. Als erstes hatte der Regierungsvertreter gefordert, auf die geplante Schließung des Werks Aulnay mit seinen 8000 Arbeitsplätzen zu verzichten. Politisch ist es jedoch nicht durchsetzbar, nur in Deutschland Arbeitsplätze abzubauen. Eine engere Zusammenarbeit ist einem Insider zufolge nun erst nach der Erholung der Marktsituation und damit nicht vor dem Jahr 2014 wahrscheinlich.
Die beiden Autobauer kämpfen mit Überkapazitäten aufgrund der schwachen Nachfrage in Europa. Mit ihrer Allianz wollten sie Synergien beim Einkauf heben, auch die gemeinsame Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen war geplant. GM erwartet für sein Europageschäft in diesem Jahr einen operativen Verlust von 1,5 bis 1,8 Milliarden US-Dollar.GM legt geplante Kooperation mit PSA auf Eis
Die Beteiligung des französischen Staates an PSA bedroht offenbar die geplante Zusammenarbeit mit der deutschen GM-Tochter Opel.
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