München. Die europäische Schuldenkrise macht sich deutlich in den Absatzzahlen der Autobauer bemerkbar. In Frankreich gingen die Neuzulassungen im August um elf Prozent zurück, in Italien fielen sie im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 20 Prozent. Besonders stark sind nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters einheimische Massenhersteller betroffen: Die Verkaufszahlen von Renault brachen um 20 Prozent ein, die des größeren Rivalen PSA, zu dem die Marken Peugeot und Citroen gehören, um gut zehn Prozent.
Auch ausländische Autobauer bekamen die Kaufzurückhaltung zu spüren: Der amerikanische Autobauer Ford verbuchte ein Minus von 17 Prozent. Relativ glimpflich kam die Marke VW davon, deren Minus mit 7,4 geringer ausfiel als das der Konkurrenz und die damit ihren Marktanteil vergrößern konnte. In Spanien legte die Marke sogar um 8,7 Prozent zu.Erfolgreich unterwegs waren die Premiumhersteller. Der Absatz von Audi stieg in Frankreich um 8,4 und in Spanien um 9,7 Prozent. Auch BMW verkaufte in beiden Ländern mehr Autos als im Vorjahreszeitraum. In Spanien steigt der Autoabsatz um 3,4 Prozent – das erste Plus seit Januar. Grund für die Entwicklung gegen den Trend ist, dass die Mehrwertsteuer dort zum 1. September gestiegen ist und viele Spanier ihren Autokauf vorgezogen haben.Französischer Automarkt schrumpft weiter
Die Zulassungszahlen in Frankreich und Italien sind im August erneut gesunken. Darunter hatten besonders die französischen Hersteller zu leiden, einige andere Marken konnten sogar zulegen. In Spanien stieg der Absatz - aus einem bestimmten Grund.
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