Paris. Frankreich denkt über die Einführung einer Steuer auf Luxusautos nach. Das berichtet die Tageszeitung "La Tribune" (Mittwoch). In einer Gesetzesvorlage wird als Grundlage der höhere CO2-Ausstoß dieser Fahrzeuge gegenüber Klein- und Kompaktwagen genannt.
Betroffen wären von einer solchen Steuer vor allem die deutschen Premiummarken Audi, BMW und Mercedes. Weder Toyotas Edelmarke Lexus noch die Oberklasse-Modelle einheimischer Hersteller wie Renault Latitude oder Citroen C6 besitzen einen großen Marktanteil. Bei den Klein- und Kompaktwagen sind die französischen Autobauer jedoch traditionell stark. Zumindest auf dem Heimatmarkt sind ihre Modelle in diesen Segmenten beliebter als die der deutschen Konkurrenten. Die französische Autoindustrie leidet deutlich stärker als die deutsche unter der Schulden- und Wirtschaftskrise in Südeuropa. Gerade in den Ländern, die momentan Probleme haben, in Griechenland, Spanien, Italien und Portugal, waren die Hersteller Renault, Peugeot und Citroen in den vergangenen Jahrzehnten besonders erfolgreich. Außerhalb Europas fehlt ihnen die Marktposition, die deutsche Hersteller wie VW, Mercedes und BMW inzwischen in Wachstumsmärkten wie China einnehmen. Die deutsche Autoindustrie boomt nach wie vor, weil die deutschen Hersteller weniger vom europäischen Markt abhängig sind. Zumindest in Frankreich sollen jetzt kleinere Autos – und damit französische Hersteller – gefördert werden. Renault und PSA haben im B- und C-Segment einen Marktanteil von 56,9 Prozent. Die beiden Segmente stehen für 42,8 Prozent des französischen Automarktes. (Foto: Audi)Frankreich will Steuer auf Luxusautos
Die französische Regierung plant einem Medienbericht zufolge eine Steuer auf Luxusautos. Offizieller Grund dafür ist der Umweltschutz. Neben der Umwelt würden aber vor allem die französischen Autobauer profitieren, die bei kleineren Modellen traditionell stark sind.
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