München. Die Ankündigung des BMW-Konzerns, sich "nach Ablauf der Saison 2009" aus der Formel 1 zurückzuziehen, hat in den Reihen der betroffenen Belegschaft tiefe Verunsicherung ausgelöst. Die vom Formel-1-Aus tangierten Mitarbeiter in Deutschland und in der Schweiz hatte BMW am Mittwochmorgen (29. 7.) in kurzfristig einberufenen Versammlungen informiert. "Ich habe sogleich mit mehreren Bekannten telefoniert, die dort im Motorsport tätig sind, und bin ausnahmslos auf große Frustration und regelrechte Angst vor dem Verlust der Arbeitsplätze gestoßen", sagte ein Insider der weltbekannten Rennsportserie gegenüber Automobilwoche.
Zwar hatte BMW erklärt, "die frei werdenden Ressourcen in die Entwicklung neuer Antriebstechnologien" zu lenken sowie in "Projekte im Bereich Nachhaltigkeit". Überdies wolle BMW "weiterhin in anderen Serien aktiv im Motorsport präsent sein". So wird BMW 2010 im Tourenwagensport und in der Nachwuchsförderung mit der "Formel BMW" starten. Überdies sind Engagements in der American Le Mans Series (ALMS), bei Langstreckenrennen, im seriennahen Kundensport sowie – auf zwei Rädern – in der Superbike-Weltmeisterschaft geplant. Dass im BMW-Motorsport dennoch eine Reduzierung der Jobs ansteht, gilt jedoch nicht nur unter Branchenkennern als ausgemacht.