Köln/Craiova. Ford reduziert seine Kapazitäten in Europa noch stärker und streicht eine von zwei Schichten im Montagewerk des B-Max im rumänischen Craiova. Derzeit liefen darüber die Verhandlungen mit den Gewerkschaften, so ein Sprecher von Ford of Europa am Dienstag.
In dem Montagewerk und im angrenzenden Motorenwerk, wo der neue Dreizylinder gefertigt wird, sind derzeit noch insgesamt 3600 Mitarbeiter beschäftigt. Nun sollen 500 Mitarbeiter aus der B-Max-Fertigung ins Motorenwerk wechseln, um dort von einem Ein-Schicht-Betrieb auf einen zwei-Schicht-Betrieb zu wechseln. Neben dem Einliter-Dreizylinder soll im kommenden Jahr auch ein neuer 1,5-Liter-Benziner im Craiova gebaut werden.Der B-Max basiert auf der gleichen Plattform wie der Kleinwagen Fiesta, der in Köln gebaut wird.Bis Ende Oktober brach der Absatz von Ford in der EU und in einigen anderen Ländern Europas um 12,4 Prozent auf 786.099 Einheiten ein. Der Gesamtmarkt verlor in dieser Zeit 7,3 Prozent. Ford rechnet inzwischen damit, im kommenden Jahre einen Verlust von 1,5 Milliarden Euro zu erleiden. Deshalb entschied der Autobauer vor wenigen Wochen, bis Ende 2014 das Montagewerk im belgischen Genk zu schließen sowie bereits im kommenden Jahr auch das Fahrzeugwerk in Southampton sowie das Presswerk in Dagenham außer Betrieb zu setzen.Ford streicht Schicht im rumänischen B-Max-Werk
Nur wenige Wochen nach der Entscheidung zur Schließung von drei europäischen Werken kappt Ford auch seine Produktion im rumänischen Werk in Craiova, wo der gerade erst gestartete B-Max gefertigt wird. Dort werde Ford eine von zwei Schichten bis auf weiteres aussetzen, sagte ein Sprecher am Dienstag auf Anfrage.
Lesen Sie auch: