Rom. Der seit langem schwelende Konflikt zwischen Fiat und den italienischen Gewerkschaften tritt in eine neue Phase. Der Konzern hat Widerspruch gegen einen Gerichtsbeschluss eingelegt, der ihn dazu gezwungen hätte, 145 Mitglieder von Italiens größter Metall-Gewerkschaft einzustellen. Das berichtet die "Automotive News Europe“ unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters.
Bei dem Streit geht es um die Veränderung der Arbeitsbedingungen in den italienischen Werken von Fiat. In der vergangenen Woche hatte ein Gericht den Autobauer zur Einstellung der Arbeiter verpflichtet, nachdem die Gewerkschaft geklagt hatte, ihre Mitarbeiter seien von Rekrutierungs-Prozess im Fiat-Werk Pomigliano in der Nähe von Neapel ausgeschlossen worden. In Italien ist die Diskriminierung von Gewerkschafter per Gesetz verboten.In einer Mitteilung betone Fiat am Samstag, man halte den Gerichtsbeschluss sowohl faktisch als auch juristisch für falsch und sei zuversichtlich, dass der eigene Einspruch dagegen Erfolg haben werde. Würde man sich dem Beschluss beugen, so hätte das ernsthafte Folgen für das Werk Pomigliano. "Die Zahl der Mitarbeiter ist heute mehr als ausreichend für die Nachfrage“, hieß es in der Mitteilung. Würde man gezwungen, die Gewerkschafter einzustellen, müssen man eventuell eine gleich große Zahl anderer Mitarbeiter entlassen. (Foto: Fiat)Fiat wehrt sich gegen Gewerkschafter
Italiens größter Autobauer ist im langen Zwist mit den Gewerkschaften einen Schritt weitergegangen: Fiat hat Widerspruch eingelegt gegen den Gerichtsbeschluss, den Konzern zur Einstellung von Gewerkschaftern zwingen soll.
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