Turin. Der italienische Automobilhersteller Fiat hat im dritten Quartal wieder die Gewinnzone erreicht und den Umsatzrückgang gebremst. Die Erlöse gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 16 Prozent auf gut zwölf Milliarden Euro zurück, wie der Turiner Konzern am Mittwoch mitteilte. Während die Auto-Sparte dank staatlicher Stützungsmaßnahmen in Europa lediglich ein Umsatzminus von 3,0 Prozent auf knapp sieben Milliarden Euro auswies, brachen die Erlöse bei den Landmaschinen um über 27 Prozent und bei den Nutzfahrzeugen um fast 30 Prozent ein. Auch das Zuliefergeschäft verzeichnete einen Rückgang von fast 24 Prozent. Trotz der schwachen Nachfrage schrieben alle Aktivitäten schwarze Zahlen, was letztlich in einen Nettogewinn von 25 Millionen Euro mündete. Im Vorjahreszeitraum hatte Fiat noch 468 Millionen Euro ausgewiesen. Der Betriebsgewinn (trading profit) sackte von 802 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 308 Millionen Euro ab.
Im ersten Halbjahr hatte der Konzern einen Nettoverlust von 578 Millionen Euro angehäuft. Damit dürften die Turiner im Gesamtjahr unter dem Strich die roten Zahlen kaum vermeiden können. Dennoch ist Fiat-Chef Sergio Marchionne weiter zuversichtlich, einen Betriebsgewinn von über einer Milliarde Euro erzielen zu können. Um das zu Erreichen, müsste Fiat im Schlussquartal mehr als 430 Millionen Euro ausweisen. Die Nachfrage nach den eigenen Produkten dürfte weiter um 20 Prozent unter 2008 liegen. Auch die Prognosen für den Netto-Cash-flow (über eine Millarde Euro) und die Verschuldung im Industriegeschäft (unter fünf Milliarden Euro) wurden bestätigt. Die Aktien verloren im frühen Nachmittagshandel 3,65 Prozent auf 10,82 Euro. Dabei spielten dem Vernehmen nach wohl Gewinnmitnahmen eine Rolle.