Frankfurt. Wer umweltfreundlich fährt, spart Zeit und ist sicherer unterwegs. Dies ist das Ergebnis einer Praxisstudie, die der italienische Autohersteller Fiat vorgelegt hat. Die Basis bildete eine Auswertung von 428.000 Einzelfahrten von 5700 Fahrern in Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich und Spanien in einem Zeitraum von 150 Tagen. Die durchschnittlich zurückgelegte Distanz betrug rund zehn Kilometer, was typischerweise dem Weg zur Arbeit entspricht. Die Fahrer nutzten die von Fiat seit zwei Jahren angebotene Spritspar-Software eco-Drive, um ihren Fahrstil zu analysieren und gezielt hinsichtlich Verbrauch und Umweltfreundlichkeit zu optimieren. Im Durchschnitt erreichten die Fahrer eine Verbrauchsreduzierung von sechs Prozent. Die Besten schafften sogar eine Einsparung von bis zu 16 Prozent. Gleichzeitig verkürzte sich die Zeit für die Strecke um 3,3 Prozent, pro Monat verbrachten sie bis zu vier Stunden weniger im Auto. Grund: Weil sie 13 Prozent weniger Stopps durchführten, stieg ihre Durchschnittsgeschwindigkeit um 2,4 Prozent. Weiterer Nebeneffekt: Die eco-Driver fahren deutlich weniger aggressiv und somit sicherer.
Während Autokäufer immer höhere Ansprüche an die Sparsamkeit ihres Fahrzeugs stellen, sind sie auf der anderen Seite kaum bereit, für neue technische Lösungen zusätzlich Geld auszugeben. So kostet ein sparsames Doppelkupplungsgetriebe bei Fiat rund 1000 Euro, die Turboaufladung und das Motorendownsizing schlägt mit knapp 500 Euro zu Buche. Umgekehrt ist das Einsparpotenzial durch die richtige Fahrweise häufig höher und kostet nicht einmal Geld. Deshalb bietet Fiat die Spritspar-Software eco:Drive an, die kostenlos aus dem Internet geladen werden kann. Voraussetzung ist das Telematik-System Blue&Me von Fiat und Microsoft, das in verschiedenen Modellen zum Teil als aufpreispflichtige Sonderausstattung angeboten wird. Die Daten aus dem Bordcomputer werden mit Hilfe eines USB-Sticks ausgelesen und können dann am heimischen PC analysiert werden.