Berlin. Die Fiat-Händler in Deutschland haben in den ersten neun Monaten eine Umsatzrendite von einem Prozent erzielt. Dieses Ziel sei ein Jahr früher erreicht worden als geplant, zeigte sich Deutschland-Chef Manfred Kantner auf dem Automobilwoche-Kongress in Berlin zufrieden. Die durchschnittliche Umsatzrendite der deutschen Händler bei Neuwagen liegt derzeit bei rund 0,3 Prozent. Kantner gab sich zuversichtlich, dass trotz des schwachen Marktes dieses Niveau auch in den letzten drei Monaten des laufenden Jahres gehalten werden kann. "Da müsste schon viel passieren", so Kantner. Er räumte allerdings ein, dass das ursprüngliche Absatzziel von 90.000 Fiat-Pkw in diesem Jahr nicht mehr zu halten ist: "Wir werden dieser Zahl aber sehr nahe kommen." Fiat verzeichnete nach zehn Monaten in einem stagnierenden Markt ein Verkaufsvolumen von 77.303 Einheiten und damit ein Plus von 23,6 Prozent. Im Oktober stagnierte der Fiat-Absatz allerdings bei 7070 Fahrzeugen. "Damit haben wir den Marktanteil auf 2,7 Prozent ausgebaut. Und darauf kommt es an," so Kantner.
Insgesamt sieht sich die deutsche Importeursorganisation des italienischen Autokonzerns gut aufgestellt. Dazu trägt Kantner zufolge auch die Kompromisslösung bei, die für die umstrittene Behandlung des Topsellers Fiat 500 beim Volumenbonus der Händler gefunden wurde. Diesen wollten Fiat ursprünglich nicht in die Mengenziele der Händler einbeziehen. Dagegen hatte der Fiat-Händlerverband beim Frankfurter Landgericht Klage eingereicht. "Wir haben uns nun mit dem Händlerverband geeinigt und werden den Fiat 500 ab dem kommenden Jahr voll in das Margenystem integrieren", so Kantner. Für das laufende Jahr sei eine Übergangslösung gefunden worden. Dabei habe Fiat den deutlich größeren Schritt gemacht. "Wir haben nun innerhalb eines Jahres die meisten strittigen Punkte mit dem Händlerverband gelöst und damit die Basis für eine gute Zusammenarbeit", so das Fazit des Managers.