Hamburg. Fiat Deutschland geht in diesem Jahr mit einer aggressiven Strategie auf den Markt. "Wir streben den Gewinn von Marktanteilen an. Die Größenordnung wird vom Erfolg unseres Produktprogramms und unserer Angebote abhängen", so Manfred Kantner, Vorstandsvorsitzender der Fiat Group Automobiles Germany AG, im Gespräch mit der Automobilwoche. Er zeigte sich optimistisch, dass mit der Verschrottungsprämie und der neuen CO2-Besteuerung wichtige Impulse gesetzt werden. Die Fiat-Händler haben dem Manager zufolge "sehr positiv" auf die Offensive reagiert, die unter dem Namen "Weniger ist genial" läuft,
Ein wichtiger Bestandteil der Offensive ist die Markteinführung von besonders sparsamen Modellen unter dem neuen Label "Pur-O2". Zunächst bietet der Importeur diese Fahrzeuge in den Baureihen Fiat 500, Bravo und Croma an. Später sollen weitere Modelle und Baureihen dazu kommen. Die sportliche Marke Alfa und die Lifestyle-Marke Lancia werden eine eigene Strategie verfolgen. Der Kleinwagen Fiat 500 Pur-02 ist als erstes Fahrzeug im Fiat-Konzern mit einem Start-Stopp-System ausgestattet , was zu einem Durchschnittsverbrauch von 4,8 Litern und einer CO2-Emission von 113 g führt. Das sind 6 g weniger im Vergleich zur normalen Version. Beim dieselbetriebenen Bravo erreicht die Pur-O2-Variante eine Verbrauchssenkung von rund acht Prozent. Beim Croma, der ebenfalls über einen Dieselmotor verfügt, sind es laut Herstellerangaben mehr als zehn Prozent.