Ex-Beru-Chef Waldhier heuert bei Eberspächer an

Matthias Krust

Der Abgas- und Heizungsspezialist Eberspächer hat Thomas Waldhier als Leiter der Sparte Exhaust Technologie verpflichtet. Der 49-jährige promovierte Wirtschaftsingenieur war zuvor Chef des Ludwigsburger Zulieferers Beru - einer Tochter des BorgWarner-Konzerns.

Mittwoch, 2. Mai 2012, 15.53 Uhr

Esslingen. Seit dem 1. Mai verantwortet Thomas Waldhier in der Geschäftsführung von Eberspächer die Abgastechnik-Sparte (Exhaust Technology). "Wir freuen uns, dass wir einen so erfahrenen Manager gewinnen konnten“, so Heinrich Baumann, geschäftsführender Gesellschafter der Esslinger Automobilzulieferers. Baumann hatte zum Jahresbeginn die Leitung der Sparte vorübergehend übernommen, nachdem der langjährige Chef der Abgastechnik, Thomas Wünsche, vom Zulieferer Benteler abgeworben worden war.

Wünsche ist seit Februar Vorsitzender der Geschäftsführung der Benteler Deutschland GmbH und der Benteler Automobiltechnik GmbH. Er löste dort Hein van Gerwen ab, der nach Angaben aus Unternehmenskreisen den Zulieferer wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Unternehmensführung im Unfrieden verlassen haben soll.

Waldhier war für einige Jahre Chef der BorgWarner-Tochter Beru gewesen und hat das Unternehmen mit einem Spar- und Innovationskurs wieder in die Spur gebracht. Der Manager hat bei dem Ludwigsburger Zulieferer das Geschäft Emissions Systems verantwortet.

Hohe Wachstumsziele

Eberspächer hat 2011 den Umsatz um dreißig Prozent auf 2,5 Milliarden Euro gesteigert, wie Baumann im Interview mit der Automobilwoche im Januar sagte. Das Nettoergebnis werde in der Nähe des Renditeziels von drei Prozent netto liegen. Im Jahr 2010 hat der Familienkonzern einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 34,1 Millionen Euro ausgewiesen. Die Netto-Marge lag bei 1,8 Prozent.

Der Automobilzulieferer plant in den kommenden drei bis fünf Jahren mit einer jährlichen durchschnittlichen Wachstumsrate von rund 15 Prozent. Bis 2015 könnte der Umsatz somit auf knapp vier Milliarden Euro klettern. (Foto: Eberspächer)