Brüssel. Das europäische Notrufsystem eCall hat in einem Feldversuch seine Praxistauglichkeit bewiesen. Dieses Fazit zogen verschiedene beteiligte Industriepartner sowie die Europäischen Union. "Wir freuen uns sehr darüber, dass die Einführung des eCall in Europa Realität wird. Der Abschluss dieser eCall-Testfahrten bedeutet einen wichtigen Schritt in Richtung des Ziels der EU, alle Autos in Europa möglichst bald mit eCall auszustatten,“ so Juhani Jääskeläinen von der EU-Kommission. In dem Feldversuch waren drei Fahrzeuge von BMW auf einer Sternfahrt von Madrid, Athen und Helsinki nach Brüssel gefahren. Sie legten in rund zwei Wochen 16.000 Kilometer zurück und sendeten über die eingebaute Telematik-Lösung 15.000 Test-Calls über Mobilfunk an verschiedene Server bzw. Call-Center.
Neben dem Münchner Autohersteller BMW, der zu den Pionieren bei der Implementierung von Telematiksystemen zählt und dessen eCall-Lösung Assisted Advanced eCall bereits für alle Modelle verfügbar ist, gehörten weitere Unternehmen dem Konsortium an: Chip-Hersteller NPX steuerte die Telematikeinheit ATOP (Automotive Telematics On-Board Unit Platform) bei, der Versand der Nachrichten erfolgte über das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom und deren Roamingpartner. Die Calls wurden von Servern bzw Call-Centern von IBM, Allianz OrtungsServices und BMW empfangen. Außerdem war die Sachverständigenorganisation Dekra sowie die Automobilclubs AvD ( ANBW (Belgien) und UAMK (Tschechien) beteiligt.