Die US-Umweltbehörde EPA klopft sich selbst für das harte Durchgreifen gegen VW im Dieselskandal auf die Schulter. Die verhängte milliardenschwere Geldbuße und die Klage gegen hochrangige Manager hätten eine "sehr stark abschreckende Wirkung" auf andere Autobauer, sagte EPA-Direktor Christopher Grundler vor der Presse. Aus Dieselgate habe die EPA gelernt, dass sie nicht zu vorhersehbar in ihrer Aufsichtsarbeit sein dürfe. Unternehmen müsse klar vermittelt werden, dass Verstöße für sie teurer werden als die Einhaltung der Vorgaben.
VW hatte sich mit dem Justizministerium auf Strafzahlungen über 4,3 Milliarden Dollar wegen Umweltvergehen geeinigt. Nie zuvor haben die US-Behörden einem Autohersteller eine solch hohe Strafe auferlegt. Mehrere Manager wurden zudem wegen Betrugs angeklagt. VW hatte im September 2015 die Manipulation von weltweit elf Millionen Autos zugegeben, darunter knapp eine halbe Million Wagen mit Zwei-Liter-Dieselmotoren in Amerika.