Esslingen. Eberspächer ist im Geschäftsjahr 2010 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt und rechnet auch in den kommenden Jahren mit weiterem Wachstum. "Nach der Krise mit ihren dramatischen Einbrüchen haben wir nicht nur den Turnaround geschafft, sondern konnten auch wieder ein eindeutig positives Ergebnis erzielen“, so der Geschäftsführende Gesellschafter Heinrich Baumann auf der Bilanz-Pressekonferenz des Esslinger Familienkonzerns. Im laufenden Jahr rechnet er mit einem Umsatz von zirka 2,5 Milliarden Euro und einem Ergebnis auf Höhe des Jahres 2010.“Auch in den kommenden drei bis fünf Jahren peilt die Eberspächer-Gruppe ein überdurchschnittliches Wachstum an“, so Baumann. In diesem Zeitraum plant der Konzern mit einer Wachstumsrate von rund 15 Prozent jährlich im Durchschnitt. Bis 2015 könnte der Umsatz somit auf knapp vier Milliarden Euro klettern.
Nachdem der Abgas-und Heizungsspezialist im Krisenjahr 2009 einen Verlust von netto 63,0 Millionen Euro geschrieben hatte, wies Eberspächer 2010 wieder einen Nettogewinn von 34,1 Millionen Euro aus. "Vor einem Jahr mussten wir an dieser Stelle über eine Situation berichten, die ohne Umschweife als dramatisch bezeichnet werden konnte“, betonte Baumann. Im abgelaufenen Jahr profitierte das Unternehmen von der hohen Nachfrage im Ausland – vor allem im Segment der Premium-Pkw. Dazu kam die Erholung bei den Nutzfahrzeugen. Der Konzernumsatz legte um 44,1 Prozent auf 1,934 Milliarden Euro zu.
Trotz der Kehrtwende liegt Eberspächer noch immer unter dem Vorkrisen-Jahr 2008, als das Unternehmen einen Umsatz von über 2,2 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 42,9 Millionen Euro ausgewiesen hatte. Auch die Zielrendite von drei Prozent wurde mit einer Netto-Marge von 1,8 Prozent noch nicht erreicht. Dieses Niveau braucht der Konzern nach eigener Aussage, um weiter unabhängig zu bleiben. "Das werden wir auch 2011 nicht schaffen. Wir wollen die drei Prozent aber 2012 oder 2013 erreichen", so Martin Peters, der ebenfalls Geschäftsführender Gesellschafter ist.