Stuttgart. Die Dürr AG ist mit einem Rekord-Auftragseingang von 2,68 Milliarden Euro in das neue Geschäftsjahr gestartet. "Es gibt in der Automobilindustrie noch immer einen Nachholbedarf, denn viele Projekte sind in den Krisenjahren 2009 und Anfang 2010 zurückgestellt worden", so Konzernchef Ralf Dieter bei der Vorstellung des Jahresabschlusses. Der Manager geht im Laufe des Jahres allerdings von einer Normalisierung der Nachfrage aus. So rechnet der Konzern mit einem Auftragseingang von mehr als zwei Milliarden Euro im Jahr 2012. "Von einem Abschwung kann aber keine Rede sein", unterstrich Dieter. Die Autoindustrie bleibe ein wachsende Branche vor allem durch den Kapazitätsausbau in den Schwellenländern allen voran China.
Entsprechend stellt Finanzvorstand Ralph Heuwing ein Umsatzplus von mindestens fünf Prozent auf über zwei Milliarden Euro in Aussicht. Das Ergebnis solle stärker als der Umsatz steigen. Dabei strebt das Unternehmen eine EBIT-Marge von 5,5 bis 6,0 Prozent an."Und das wollen wir auf Basis von soliden Bilanz- und Finanzierungsrelationen erreichen", so Heuwing mit Blick auf liquide Mittel von fast 300 Millionen Euro und einem Nettofinanzvermögen von 51,8 Millionen Euro.
Mit dieser Prognose kratzt der im S-Dax notierte Konzern bereits ein Jahr früher als geplant an der Zielrendite von rund sechs Prozent, die laut Strategieplan erst 2013 erreicht werden sollte. Der bis 2015 laufende Plan sieht außerdem ein jährliches Umsatzwachstum zwischen fünf und zehn Prozent sowie eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return on Capital Employed- ROCE) von rund 22 Prozent vor.