Die Umweltlobbyisten der Deutschen Umwelthilfe greifen Premium-Hersteller BMW wegen angeblicher Verstöße gegen Abgasmesswerte scharf an. Die Umwelthilfe unterstellt sogar illegale Software. Demnach habe man in mehreren BMW-Modellen verbotene Abschalteinrichtungen gefunden. Das Unternehmen widerspricht.
Getestet wurden unter anderem ein BMW X3 (F25) mit Baujahr 2012, ein BMW Fünfer (F11/2013), ein BMW Dreier Touring (F31/Baujahr 2016) und ein X5 mit Baujahr 2018 (F15). Die getesteten Fahrzeuge hätten die erlaubten Stickstoffoxid-Grenzwerte der Abgasnormen Euro-5 und Euro-6 massiv überschritten. Die Messfahrten wurden allerdings in Szenarien getestet, die vom üblichen Fahrprofil für Abgasmessungen abweichen.
"Es ist erschütternd, dass wir selbst mehr als sieben Jahre nach Bekanntwerden des Dieselskandals die höchsten bislang von uns gemessenen Stickoxidemissionen bei Dieselfahrzeugen im realen Fahrbetrieb feststellen und in der Motorsteuerungssoftware Abschalteinrichtungen finden", sagt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe.