Flensburg. 253.146 Personenkraftwagen wurden im Juli nach aktuellen Zahlen des KBA neu in den Verkehr gebracht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigte sich somit ein Plus von 2,1 Prozent. Die bisherige Jahresbilanz weist jedoch nach wie vor ein deutliches Minus von -6,7 Prozent aus. Im Juni war der Automarkt rückläufig gewesen - wie in den meisten vorangegangenen Monaten auch. Zuletzt gab es im April einen Zuwachs. Der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe sieht in der Entwicklung der Neuzulassungen laut Mitteilung einen "Hoffnungsschimmer für eine positivere Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten". Außerdem werde die im September stattfindende IAA in Frankfurt das Thema Automobil mit vielen Neuvorstellungen in den Blickpunkt rücken und entsprechende Kaufanreize setzen, die aber erfahrungsgemäß erst im kommenden Jahr Wirkung zeigen würden.
Die deutschen Marken Mini (+21,8 %), Mercedes (+12,8 %), BMW (+12,5 %) und Opel (+10,9 %) erzielten im Vergleich zum Vorjahresmonat alle Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich. Smart wies einen deutlichen Rückgang von 28,1 Prozent aus. Die Einbuße bei VW als volumenstärkste Marke (Marktanteil von 21,9 %) beträgt -5,1 Prozent. Für Porsche steht ein Minus von 2,4 Prozent zu Buche.Bei den Importmarken liegen Skoda (4,7 %), Renault (3,6 %) und Hyundai (3,2 %) vorn. Die höchsten Zugewinne konnten Jaguar (+45,7 %) und Chevrolet (+33,5 %) aufweisen, geht aus den KBA-Daten weiter hervor. Ford verzeichnete ein leichtes Plus von 1,7 Prozent. Renault lag knapp fnf Prozent über dem Vorjahreswert, Peugeot hingegen verzeichnete mit minus 14 Prozent deutliche Einbußen. Fiat liegt um 1,3 Prozent im grünen Bereich.Im Juli wurden 42,9 Prozent der neuen Pkw auf private Halter zugelassen. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging um -3,8 Prozent auf 136,8 g/km zurück. 1,6 Prozent der neu zugelassenen Pkw waren mit alternativen Antriebsarten ausgestattet (darunter 2.195 mit Hybrid- und 515 mit Elektroantrieb). Der Anteil der Benziner stieg auf 51,4 Prozent.Bei den Fahrzeugsegmenten stiegen die Neuzulassungen in der Kompaktklasse um +12,8 Prozent und bei den SUVs um +10,8 Prozent am stärksten. Rückläufig waren die Geländewagen mit -8,0 Prozent und die Minis mit -7,7 Prozent. Die Wohnmobile bewegten sich auf Vorjahresniveau (+0,3 %).Ein Zuwachs der Neuzulassungen war auch bei den Krafträdern (+13,0 %) und den Nutzfahrzeugen (+5,7 %) zu beobachten. Insgesamt wurden im Juli 302.584 Kraftfahrzeuge (Kfz) und 26.660 Kfz-Anhänger neu zugelassen.Zulassungsplus
Deutscher Automarkt im Aufwind
Die Deutschen haben im Juli mehr Neuwagen gekauft als ein Jahr zuvor. In der Branche wird dies zumindest als Hoffnungsschimmer wahrgenommen.
Wissmann: "Noch nicht über den Berg"
Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), betonte: „Der deutsche Pkw-Markt ist noch nicht über den Berg. Aber der Juli ist ein guter Anfang für die von uns erwartete Stabilisierung in der zweiten Jahreshälfte.“
Der Auftragseingang aus dem Inland legte im Juli ebenfalls leicht zu (+3 Prozent). Seit Jahresbeginn liegt das Bestellvolumen der deutschen Kunden allerdings noch 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau.Die Exporte sind im Juli 2013 um 1 Prozent auf 356.600 Einheiten zurückgegangen. Im bisherigen Jahresverlauf sanken die Ausfuhren um 3 Prozent auf gut 2,4 Millionen Pkw.Auch die Fertigung an den deutschen Standorten hat leicht verloren: Im Juli rollten 445.300 Pkw von den Bändern, das entspricht einem Minus von 3 Prozent. Allerdings ist hierbei zu berücksichtigen, dass in diesem Jahr bei einigen Herstellern die Werksferien bereits in den Juli fielen, so der VDA.Seit Jahresbeginn fertigten die deutschen Hersteller knapp 3,2 Millionen Pkw in den Inlandswerken, das entspricht einem Minus von 3 Prozent. Wissmann: „Auch die Ausfuhren und damit die Fertigung in Deutschland sollten sich in den kommenden Monaten wieder beleben.“
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