Stuttgart. Die Dekra AG wandelt die Rechtsform in eine Europäische Gesellschaft (Societas Europaea - SE) um. "Durch die Integration unserer europäischer Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat und in den Betriebsrat der Dekra SE sowie der Fortführung unserer bewährter Mitbbestimmungskultur setzen wir in ganz Europa auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern", so der bisherige und künftige Dekra-Chef Stefan Kölbl. Durch einen rasanten Expansionskurs in den vergangenen Jahren erzielt die Stuttgarter Sachverständigen-Organisation heute mehr als 1,7 Milliarden Euro in Europa. Bislang waren zugekaufte Tochterunternehmen praktisch nicht in den wichtigen Gremien vertreten gewesen. Weil das Geschäftsmodell wesentlich von der dezentral erbrachten Leistung und Motivation der Sachverständigen bzw. Experten mit überwiegend akademischer Bildung getragen wird, sollen diese nun stärker eingebunden werden.
Der Vorstand von Dekra bleibt auch nach der Umfirmierung gleich: Neben Kölbl gehören dem Gremium Roland Gerdon (Personal/Finanzen/IT), Clemens Klinke (Automotive), Mark Thomä (Industrial) und Jörg Mannsperger (Personnel) an.
Aufsichtsratsvorsitzender der SE ist Gerhard Zeidler, der bislang auch dem Kontrollgremium der AG vorstand. Auf der Kapitalbank sitzen außerdem: Arndt Günter Kirchhoff, Vorsitzender der Geschäftsführung Kirchhoff Automotive GmbH & Co. KG, Attendorn, Wilhelm Oberfranz, Leiter der Niederlassung München der DEKRA Automobil GmbH, Thomas Pleines, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands Allianz Versicherungs AG, München, Peter Tyroller, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, Stuttgart, und Dr. Wolfgang Weiler, Vorstandssprecher der HUK Coburg Versicherungsgruppe, Coburg. Von den Arbeitnehmern in den Aufsichtsrat der Dekra SE gewählt sind Heinrich Breitbach, Marcus Borck, Heinz-Günther Herliczek und Jörg Leiser als deutsche sowie Patrick Defour und Jean-Luc Inderbitzin als französische Mitglieder.