Stuttgart. Der Autokonzern Daimler hat von seiner ehemaligen Tochter Chrysler deren Anteile am China-Joint-Venture mit Beijing Automotive (BAIC) übernommen. "Im Zuge der Trennung haben wir geklärt, dass Daimler das Gemeinschaftsunternehmen als alleiniger Partner von BAIC weiterbetreibt", bestätigte ein Daimler-Sprecher. Damit halten die Stuttgarter nun 50 Prozent an "Beijing Benz DaimlerChrysler " (BBDC). Eine entsprechende Vereinbarung zwischen den bisher drei Partnern werde nun umgesetzt. Zu finanziellen Details wollte der Sprecher keine Angaben machen.
Nötig wurde dieser Schritt, weil Daimler im Sommer vergangenes Jahr die Mehrheit an Chrysler abgegeben hat und jetzt nur noch mit 19,9 Prozent an dem angeschlagenen US-Autohersteller beteiligt ist. Chrysler wiederum sucht seit damals ohne konkrete Ergebnisse eigene chinesische Partner für die Produktion von Klein- und Mittelklassewagen zunächst für den wachsenden lokalen Markt und später für den Export möglicherweise sogar in die USA. Eine Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Chery gibt es schon. Die Zahl der Joint Ventures für ausländische Autokonzerne sind auf je zwei bei Pkw und Nutzfahrzeugen beschränkt.