Stuttgart. Die Daimler AG will trotz der Finanzkrise wie geplant bis 2010 rund 14 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren. „ Einen guten Teil davon haben wir wie geplant bereits dieses Jahr investiert. Trotz der schwierigen Zeiten werden wir diese Größenordnung beibehalten, wobei ich kleinere Anpassungen nicht ausschließe. “, sagte Forschungs- und Entwicklungsvorstand Thomas Weber im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Diese im Frühjahr angekündigt Summe ist Teil der Mittelfrist-Planung des Stuttgarter Automobilkonzerns inklusive 2008 für die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. „Produktprojekte haben absolute Priorität. Wir wollen den hohen Fokus auf Forschung und Entwicklung beibehalten und werden auch weiterhin konsequent in Zukunftstechnologien investieren.,“ betonte Weber.
Er zeigte sich außerdem zuversichtlich, dass die für Herbst geplante Markteinführung einer Hybridversion der M-Klasse trotz der massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Entwicklungspartners General Motors und einer gerichtlichen Auseindandersetzung mit Batterielieferant Cobasys wie geplant erfolgt. „ Auf Basis bestehender Lieferverträge für die Systemkomponenten gehen wir davon aus, dass wir das Fahrzeug wie geplant im Markt einführen“,so Weber. Der ML 450 BlueHybrid ist fertig entwickelt und wird nach Informationen der Automobilwoche derzeit erprobt. Theortisch könnte statt der Nickel-Metallhydrid-Batterie von Cobasys auch ein anderer Energiespeicher verwendet werden. Dann würde sich allerdings die Markteinführung verzögern, weil erneut getestet werden müsste. Daimler will in dem Geländewagen erstmals ein Fahrzeug mit Verbrennungs-und Elektromotor auf den Markt bringen, das mit dem so genannten Two-Mode-Hybrid-System über eine gewisse Distanz vollelektrisch fahren kann.