Stuttgart. In seiner Sitzung am Mittwoch hat der Daimler-Aufsichtsrat den Vertrag von Nutzfahrzeug-Vorstand Andreas Renschler bis zum 30.09.2013 verlängert. Renschler, der dem Vorstand seit 2004 angehört, ist für das Lkw- und Busgeschäft verantwortlich.
Renschlers Vertrag wäre im September 2010 ausgelaufen. Im Einklang mit Paragraph 84 Abs. 1 Aktiengesetz beschließt der Aufsichtsrat nach Beginn des letzten Jahres der jeweiligen Amtszeit über eine Wiederbestellung. Die Verlängerung um drei Jahre mit Wirkung zum 1.10.2010 entspricht der Festlegung bei Daimler, sowohl bei der ersten Bestellung als auch bei einer Wiederbestellung in der Regel Verträge mit einer Laufzeit von drei Jahren abzuschließen.
Das Lkw-Geschäft ist weltweit stark eingebrochen. Darunter leidet der Weltmarktführer Daimler besonders. In diesem Jahr wird ein deutlicher Absatzrückgang gegenüber 2008 vorhergesagt als über 472.000 Einheiten verkauft wurden. In den ersten neun Monaten rutschte die Sparte mit 777 Millionen Euro in die roten Zahlen, dabei spielten auch hohe Restrukturierungsaufwendungen für die US-Aktivitäten und die japanische Tochter Fuso eine Rolle. Ausgehend von der Gewinnprognose für das vierte Quartal dürfte das Lkw-Geschäft mindestens einen Verlust von 900 Millionen Euro ausweisen. Im Jahr 2008 wurde eine Gewinn von 1,6 Milliarden Euro erzielt.