Stuttgart. Daimler hat wie bereits seit längerem erwartet den Gebäudekomplex "Potsdamer Platz" an die schwedische Bank SEB verkauft. "Der Deutschland-Vertrieb von Mercedes bleibt aber in Berlin", sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag auf Nachfrage der Automobilwoche. Der neue Eigentümer werde bestehende Mietverträge übernehmen. Neben MBVD (Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland) bleiben auch die Konzernrepräsentanz und die Finanzdienstleistungssparte am Standort Berlin. Insgesamt will der Konzern die Hälfte der Büroflächen langfristig nutzen.
Das gesamte Areal "Quartier Potsdamer Platz" umfasst 500.000 Quadratmeter mit 19 Gebäuden. Es besteht zu 42 Prozent aus Büro- und Verwaltungsflächen. Rund 22 Prozent werden vom Einzelhandel genutzt. Der Verkauf soll zum Ende des ersten Quartals endgültig abgeschlossen sein. Als Grund für die Desinvestition nannte Daimler die Verbesserung der Kapitalrendite. Diese gibt Auskunft darüber, ob das Unternehmen an Wert gewinnt, was langfristig wichtig für den Aktienkurs ist. Selbst wenn der Gewinn im Konzern nicht steigt, kann die Rendite durch die Verringerung des eingesetzten Vermögens gesteigert werden. Dies lässt sich unter anderem durch den Verkauf von Immobilien erreichen.