Berlin. Der Autohersteller Daimler und der Versorger RWE haben das Großprojekt „e-mobility Berlin“ gestartet. Dabei soll eine Flotte von über 100 Elektrofahrzeugen im Stadtgebiet von Berlin im Praxisalltag erprobt werden. „Wir haben das Automobil erfunden, jetzt erfinden wir es neu. Heute gehen wir mit RWE gemeinsam einen wichtigen Schritt in die Zukunft“, so Daimler-Chef Dieter Zetsche selbstbewusst. „Mit unserem Kapital und unserem Know-how als größter deutscher Stromerzeuger bringen wir zusammen mit der Daimler AG den Klimaschutz voran“, ergänzt Jürgen Großmann, RWE-Vorstandsvorsitzender. Mit der gemeinsamen Initiative würde individuelle Mobilität mit Nachhaltigkeit verbunden.
RWE will bis Ende 2009 in Berlin ein Netz von rund 500 Ladestationen für die Fahrzeuge aufbauen und betreiben. Ein weiterer Ausbau ist möglich. Die Strom-Tankstellen sollen beim Kunden zu Hause, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Parkraum installiert werden. Außerdem plant RWE, Shoppingzentren, Parkhäuser und Flottenkunden in die Infrastruktur einzubinden. „Das Abrechnungssystem soll so einfach und komfortabel wie beim Handy werden“, so Großmann. Dazu will Daimler ein so genanntes „On-Board-Unit“ entwickeln, das mit der Ladestation kommuniziert. Die Abrechnung und Kundenbetreuung liegt dagegen bei dem Versorger. So will RWE „attraktive Produktangebote wie Full-Leasing-Pakete mit Strompreisgarantie und dazu passende Ökostrom-Tarife“ anbieten, wie Großmann ankündigte.