Kawasaki. Daimler forciert den internationalen Verkauf von Hybrid-Kleinlastern der japanischen Tochter Fuso. Jeweils zehn Fuso Canter Eco Hybrid gehen nach Irland und Australien, wie die japanische Tochter Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation am Mittwoch mitteilte. Der Stuttgarter Autohersteller hält 75 Prozent an dem Unternehmen und hat die industrielle Führung. Weil der durchhängende japanische Nutzfahrzeugmarkt auf mittlere Sicht keine deutliche Erholung zeigen dürfte, sucht Daimler nach neuen, internationalen Märkten für Fuso. Die Japaner sind bei der Hybridtechnik für Nutzfahrzeuge Vorreiter im Konzern.
Abnehmer in Irland ist der führende Stromversorger Electricity Supply Board (ESB) in Dublin. Das Unternehmen will die Fahrzeuge für den Kundenservice und zur Instandhaltung der Infrastruktur verwenden. Für die Zulassung der japanischen Lkw habe die irische Regierung eine Sondergenehmigung erteilt, so Daimler. Der Kleinlaster mit Parallel-Hybridsystem ist dem Unternehmen zufolge der erste serienmäßig produzierte Hybrid-Lkw überhaupt, der in Europa regulär an einen Kunden verkauft wird. In Japan wurde das Fahrzeug seit der Markteinführung im Jahr 2006 mehr als 600 Mal verkauft. Der Hybridantrieb soll für den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen deutlich reduzieren.
Im kommenden Jahr will Daimler für das Fahrzeug weitere internationale Märkte erschließen und den Vertrieb entsprechend ausbauen. Der Kleinlaster soll vor allem bei Energieversorgern, Paket- und Kurierdiensten sowie in der Nahrungs- und Getränkeindustrie Abnehmer finden. Laut Daimler kann der Kraftstoffverbrauch durch Hybridtechnologie im Nutzfahrzeug um bis zu 30 Prozent gesenkt werden - je nach Einsatzart. Das Entwicklungszentrum von Fuso in Kawasaki fungiert innerhalb der Daimler-Nutzfahrzeugsparte als weltweites Kompetenzzentrum für Hybridtechnologie.