Daimler-Tochter Fuso strebt nach Osteuropa

Stuttgart. Der japanische Lkw- und Bushersteller Mitsubishi Fuso, an dem Daimler 85 Prozent hält, verzeichnet auch im laufenden Jahr eine gute Auftragslage und will seine Präsenz in Osteuropa ausbauen. Der leichte Lkw Canter soll 2008 erstmals in Ungarn, Bulgarien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien und Montenegro angeboten werden, wie der Stuttgarter Automobilkonzern am Montag ankündigte. Der im Segment zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen angesiedelte Canter ist das einzige Fahrzeug das die Daimler-Tochter in Europa anbietet.

Im vergangenen Jahr hat Fuso insgesamt 188.700 Lkw aller Klassen und Busse verkauft. Als Premium-Anbieter, der auf den Hauptmarkt Japan und Südostasien fokussiert ist, sucht die relativ margenschwache Tochter allerdings noch immer ihre Rolle im Konzern. Während der Heimatmarkt mittelfristig kaum Wachstumsimpulse liefert, sind die Fahrzeuge für aufstrebenden Schwellenländer zu teuer. Eine Ausnahme bildet der Canter, der eine Lücke im Daimler-Portfolio schließt und aufgrund seiner Bauart in Südeuropa gefragt ist.

Im vergangenen Jahr stieg der Canter-Absatz um 9,9 Prozent auf 10.200 Einheiten. Die hohe Nachfrage hat laut Daimler zu einer Erhöhung des Produktionsvolumens

im portugiesischen Werk Tramagal um 13,7 Prozent geführt. Der Canter etabliert sich in Europa immer besser und überzeugt sowohl Einzel- als auch Flottenkunden", so Alexander Müller, Vertriebs- und Marketingleiter Fuso in Europa.

Im ersten Quartal sei der Auftragseingang um rund 40 Prozent gestiegen. Dies lasse auf eine weiter positive Geschäftsentwicklung in Europa hoffen. Zu den wichtigsten Märkten gehören Frankreich, Großbritannien, Spanien, Portugal und Italien. In Deutschland verspricht sich Daimler künftig deutliche Absatzzuwächse, nachdem der Großhandel vom vorherigen Importeur Mitsubishi Motors auf den Deutschland-Vertrieb von Mercedes (MBVD) überging.