Stuttgart. Trotz eines Rekordabsatzes erhält die Stadt Sindelfingen weniger Gewerbesteuer als geplant von der Daimler AG. Dies berichten die Stuttgarter Nachrichten in der heutigen Ausgabe. Statt der im Etatentwurf geplanten 53 Millionen Euro rechne Finanzbürgermeister Helmut Riegner nun nur noch mit 48 Millionen Euro. Nach Informationen der Zeitung ist der Stuttgarter Automobilhersteller der Grund für die Etat-Lücke - offiziell gibt es wegen des Steuergeheimnisses im Rathaus dazu keine Stellungnahme. Offensichtlich ist nun die zum Jahresende erstellte Steuerschätzung von Daimler geringer ausgefallen als ursprünglich angenommen. Für 2007 soll Sindelfingen nun sogar einen zweistelligen Milllionenbetrag zurückzahlen müssen, wie es in dem Zeitungsbericht heißt.
Daimler wollte den Bericht nicht kommentieren. "Wir halten uns an das Steuergeheimnis und nehmen zu Details keine Stellung", so ein Unternehmenssprecher. Daimler hat elf Jahre lang überhaupt keine Gewerbesteuern entrichtet und war erst 2003 in den Kreis der Steuerzahler zurückgekehrt. Dem Zeitungsbericht zufolge endete der Höhenflug aber bereits 2005 wieder. Damals habe die Stadt gleich drei Anläufe gebraucht, um einen Etat zu verabschieden.