Hannover. Der Stuttgarter Nutzfahrzeughersteller Daimler will in diesem Jahr trotz widriger Rahmenbedingungen mehr Lkw verkaufen als 2007. "Wir werden leicht zulegen, denn in allen Märkten außerhalb der Triade wächst Daimler Trucks rapide", bekräftigte Lkw-Vorstand Andreas Renschler am Dienstag auf der IAA Nutzfahrzeuge. In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres liege der Auftragseingang bei den Lkw um drei Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Im Busgeschäft erwartet der Manager nach wie vor "einen neuen Bestwert beim Absatz". Auch bei den Transportern soll weiter die Zahl des Vorjahres als 289.100 Einheiten verkauft wurden übertroffen werden. Das kommende Jahr allerdings wird laut Renschler "kein Selbstläufer". Mit Effizienzprogrammen bei Lkw, Bussen und Transportern sei Daimler aber auch für stagnierende oder rückläufige Kernmärkte gewappnet. "Wir werden zu einer normalen Wachstumsrate zurückkehren", prognostizierte der Manager mit Blick auf 2009. Die vergangenen Jahre mit dem hohen Wachstum seien Ausnahmen gewesen. Der nordamerikanische Markt werde 2009 "eher nach oben gehen".
Im vergangenen Jahr verkaufte die Lkw-Sparte von Daimler 467.700 Fahrzeuge. Allerdings musste das Unternehmen vor kurzem aufgrund der hohen Rohstoffbelastungen und der stark rückläufigen Märkte in den USA und Japan die Gewinnprognose zurücknehmen. Statt eines steigenden operativen Gewinns rechnet die Sparte nun mit einem EBIT von rund zwei Milliarden Euro. Im Jahr zuvor waren 2,1 Milliarden Euro erzielt worden waren. Dagegen wurden auf der Messe die Absatzziele für die Transporter und Busse bestätigt. Beide Aktivitäten sind hochprofitabel und dürften - eine ähnliche Geschäftsentwicklung wie in den ersten sechs Monaten vorausgesetzt - in diesem Jahr zusammen einen Gewinn von mindestens 1,4 Milliarden Euro einfahren.