Sevilla. Daimler schreitet auf dem Weg zum emissionsfreien Fahren voran. Nachdem der Stuttgarter Autohersteller vor wenigen Monaten den Durchbruch bei der zukunftsweisenden Lithium-Ionen-Batterietechnik verkündet hat, soll nun eine vollelektrische Version des fortwo auf den Markt kommen. "Wir wollen den smart noch in der aktuellen Generation als Batteriefahrzeug mit Lithium-Ionen-Technik bringen - und zwar in nennenswerten Stückzahlen", kündigte Herbert Kohler, Leiter Konzernforschung, auf einer Daimler-Veranstaltung in Sevilla an. Zum genauen Zeitpunkt wollte er keine Angaben machen. Er bezeichnete dieses Vorhaben aber als "Herausforderung". Der Brennstoffzellenantrieb werde in der nächsten Generation der B-Klasse ab 2010 in Kleinserie kommen. Insgesamt steckt der Konzern laut Kohler einen großen Teil des Forschungs- und Entwicklungsbudgets in die Verbesserung bestehender und die Schaffung neuer Antriebstechnologien: "Bis 2010 investieren wir nahezu 14 Milliarden Euro in diese Themen."
Die Daimler AG beansprucht für sich Vorreiter bei der Entwicklung von Lösungen für nachhaltige Mobilität zu sein. Für die Pkw-Marke Mercedes wurde die Strategie unter dem Stichwort "Road to the Future" gebündelt. Dabei gibt es drei Schwerpunkte: Erstens die Optimierung herkömmlicher Verbrennungsmotoren. Zweitens das Erschließen weitere Effizienzpotenzial durch den Hybridantrieb, also die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor. Dritter Schritt ist das emissionsfreie Fahren mit Batterie- und Brennstoffzellen-Fahrzeugen. An der Brennstoffzelle forscht Daimler schon seit Jahrzehnten, musste die Serienreife aber immer wieder verschieben. Den vollelektrischen Smart testet Daimler seit 2007 in einem Pilotprojekt in London mit 100 Fahrzeugen. Allerdings wird dabei noch eine Nickel-Batterie verwendet.