Sindelfingen. Daimler investiert knapp 100 Millionen Euro in die Erweiterung des Werkzeugbaus im konzerweit größten Pkw-Werk in Sindelfingen. "Wir bereiten uns auf die zukünftigen Baureihen von Mercedes-Benz-Pkw vor", so Werkleiter Willi Reiss. Der Werkzeugbau in Sindelfingen soll als weltweites Kompetenzzentrum dienen und die Produktionsstätten mit Presswerkzeugen und Anlagen beliefern. Mit der Erweiterung entstehen 250 Arbeitsplätze. Die Inbetriebnahme des neuen Werkzeugbaus soll Mitte 2015 erfolgen.
Die Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars will bis 2020 den Absatz auf rund 2,6 Millionen Einheiten verdoppeln und damit vor BMW und Audi wieder größter Premiumhersteller der Welt werden. Auch bei der Profitabilität streben die Stuttgarter an die Spitze. In den kommenden Jahren sollen vor allem die Kapazitäten im Ausland - in China, den USA und im Kompaktwagenwerk in Ungarn sowie möglicherweise in Mexiko - aufgebaut werden. In diesem Zusammenhang sind auch neue Produktionsstätten für Aggregate geplant.Weil die C-Klasse ab 2014 von Sindelfingen abgezogen und dann nur noch in Bremen, den USA, China und Südafrika gebaut wird, muss Mercedes dort neue Arbeitsplätze schaffen. Dies hat der Betriebsrat im Jahr 2009 als über die Verlagerung verhandelt wurde, dem Management abgetrotzt. Bis Ende 2019 sind betriebsbedingte Kündigungen in dem Werk ausgeschlossen. Der ursprünglich zum Ausgleich geplante Umzug des Luxus-Sportwagens SL von Bremen nach Sindelfingen ist vor einigen Monaten abgesagt worden. Im Rahmen dieser Entscheidung haben der Betriebsrat und das Management unter anderem die Stärkung des Werkzeugbaus in Sindelfingen vereinbart.Daimler investiert knapp 100 Millionen Euro in Werkzeugbau
Der Stuttgarter Premiumhersteller erweitert im Werk Sindelfingen den Werkzeugbau. Von dort sollen Presswerkzeuge und Anlagen in die weltweiten Produktionsstätten verschickt werden.
Lesen Sie auch: