Sindelfingen. Bei der Suche nach einem strategischen Partner für die Engineering-Tochter MBtech setzt Daimler auf den kanadisch-österreichischen Zulieferkonzern Magna. "Der Trend geht zu Magna, aber Daimler muss die Braut noch schmücken", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person zur Automobilwoche. Die Geschäftsführung von MBtech favorisiere allerdings den französischen Personaldienstleister Akka. Ein zweiter Insider bestätigte diese Informationen. Während sich die vertiefte Unternehmensprüfung (Due Dilligence) hinzieht, drängt die Zeit: Schon 400 MBtech-Spezialisten haben die Daimler-Tochter verlassen. Der Deal soll in den kommenden Wochen zum Abschluss kommen.
Der Stuttgarter Autokonzern will schon seit längerem seine kommerziell enttäuschende Engineering-Tochter neu ausrichten. Noch immer ist MBtech mit den weltweit 2900 Mitarbeitern und einem Umsatz von 300 Millionen Euro fast ausschließlich für den Mutterkonzern tätig. Deshalb sucht das Unternehmen einen strategischen Partner, der die Mehrheit und die unternehmerische Führung übernimmt. Daimler will langfristig einen Minderheitsanteil behalten.